Eine umstrittene Tastatur, die einst auf jedem Apple-Laptop vorhanden war, gehört nun der Vergangenheit an. Das neue 13-Zoll-MacBook Pro 2020 war das letzte MacBook, das nach seiner Einführung auf dem 16-Zoll-MacBook Pro und dem 2020 MacBook Air auf ein Update auf das neue Magic Keyboard gewartet hat.

Das Magic Keyboard überspringt die extrem flachen Tasten des vorherigen Designs und sorgt für mehr Bewegungsfreiheit und Stabilität, um auch Menschen zufrieden zu stellen, die ihr Notebook den ganzen Tag lang zum Tippen benutzen. Ebenfalls neu sind ein aktualisierter Intel-Prozessor der 10. Generation. Die Upgrades sind nett, wenn man es sich leisten kann, aber die meisten werden stattdessen mit der Basiskonfiguration für 1.499 Euro zufrieden sein.

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Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-(2020)

Zwei Hauptmodelle, eine neue Tastatur

Apple verkauft zwei Hauptkonfigurationen des 13-Zoll MacBook Pro. Physikalisch sind sie nahezu identisch. Beide haben die neue Magic Keyboard und einen dünnen Touch Sensor vor der Tastatur, die so genannte Touch Bar. Außerdem haben sie die gleichen Abmessungen: 1,49cm x 30,41cm x 1,24cm und 1,37 kg. Von außen sind sie vor allem an der Anzahl der Anschlüsse zu unterscheiden.

Die Einstiegskonfiguration 13 Zoll (€1.499) hat nur zwei USB Typ-C-Anschlüsse auf der linken Seite, während die 16 Zoll zusätzlich zwei USB Typ-C-Anschlüsse auf der rechten Seite bietet, insgesamt also vier.

Auf der Innenseite sind die Unterschiede bedeutender. Die Einstiegskonfiguration verwendet die gleichen Intel Core i5 oder Core i7 Prozessoren der 8. Generation, die auch in der vorherigen Version 2019 des 13-Zoll MacBook Pro zum Einsatz kamen. Mein Test Macbook Pro verfügt über einen verbesserten “Ice Lake”-Prozessor der 10. Generation, der entweder als Core i5- oder Core i7-Variante erhältlich ist.

Neben einem neuen CPU-Design bieten die Chips der 10. Generation auch andere Vorteile, wie schnellere Grafikverarbeitung und Arbeitsspeicher, die auf dem MacBook Pro der Einstiegsklasse nicht verfügbar sind.

Zwar bietet die 2.129 € Konfiguration eine bessere Leistung, aber die meisten Apple-Käufer, die erhebliche Rechenleistung benötigen, sollten sich stattdessen für das 16-Zoll-MacBook Pro entscheiden, das über einen wesentlich leistungsstärkeren Core i9 und eine diskrete Grafikverarbeitung verfügt.

Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-(2020)-2-USB-C-Anschlüsse
Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-(2020)-2-USB-C-Anschlüsse

In der Tat finde ich das Magic Keyboard mindestens genauso komfortabel wie die Apple-Tastaturen vor 2016 und wesentlich komfortabler als die Tastatur im Schmetterlingsstil von 2019.

Die Tasten des Magic Keyboard bestehen aus zwei Teilen: Unter der Tastenkappe befindet sich eine komprimierbare Gummikuppel, die für die Federkraft und das Zurückfedern der Taste sorgt, während ein Scherenmechanismus die Bewegung führt und oben am Anschlag in der Tastenkappe einrastet, um ein Wackeln der Tasten zu verhindern.

Das Verfahren ist nicht furchtbar innovativ, sondern eher eine Iteration der Art und Weise, wie Laptop-Tastaturen seit Jahrzehnten entworfen werden. Das Schmetterlingsdesign dagegen ist sehr innovativ, aber nicht in einer guten Art und Weise, da sich die Tasten beim Anschlagen kaum bewegen, was eher einem Tippen auf einem Touchscreen als auf der Tastatur ähnelt.

Macbook Modelle im Vergleich

Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.

Farboptionen Silber oder Grau

Das MacBook Pro ist in dem dunklen Aluminium-Finish Space Gray erhältlich, einem klassischen Farbschema, das es schon seit einigen Jahren gibt. Es ist schlank und modern, obwohl es weit von einem auffälligen Design entfernt ist. Das MacBook Pro ist auch in einem helleren Silber-Finish erhältlich. Das MacBook Air bietet ebenfalls diese beiden Ausführungen, und es ist mit einer dritten Roségold-Ausführung erhältlich, die sicherlich ein Hingucker ist.

Die drahtlosen Funktionen des MacBook Pro ist durch die Unterstützung von 802.11ac WLAN und Bluetooth 5.0 verankert. Die Unterstützung für den neuesten Wi-Fi 6 (802.11ax)-Standard fehlt leider. WLAN 6 bietet derzeit keinen großen Vorteil, da nur wenige drahtlose Router diesen Standard bereits unterstützen.

Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-(2020)-Touchbar
Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-(2020)-Touchbar

Neben dem Core i5 der 10. Generation gibt es das 13-Zoll-MacBook Pro auch mit 16 GB Arbeitsspeicher mit 3.733 MHz, einen integrierten Intel Iris Plus-Grafikprozessor (er ist Teil der Core i5-CPU) und eine 512-GB-SSD Speicher.

Die Aufrüstung des MacBook Pro auf einen Core i7 der 10. Generation kostet zusätzlich 200 Euro. Du kannst auch den Arbeitsspeicher auf bis zu 32 GB Speicher und auf eine 4 TB SSD aufrüsten.

Wie immer, Sharp: Das Retina-Display

Andere wichtige Funktionen sind beim MacBook Air und MacBook Pro praktisch gleich, wie das Retina-Display. Es handelt sich um ein 13,3-Zoll-Panel mit einer sehr hohen nativen Auflösung, die irgendwo zwischen Full HD und 4K liegt. (Es misst 2.560 x 1.600 Pixel.) Die Farben erscheinen brillant, und der Text ist scharf, und besonders gefällt mir die Funktion True Tone, die den Weißabgleich des Bildschirms für die Art des Umgebungslichts um den Laptop herum optimiert.

Der Bildschirm des MacBook Pro hat einige kleinere Vorteile gegenüber dem Bildschirm des MacBook Air, darunter eine höhere Helligkeitsstufe von 500 Nits und Unterstützung für den P3-Farbraum, der mehr Farben bietet. Aber insgesamt finde ich beide Bildschirme für den gelegentlichen Gebrauch wie das Ansehen von Videos oder das Bearbeiten von Dokumenten vergleichbar.

Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-(2020)-Touchpad
Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-(2020)-Touchpad

Die Kameraqualität ist auch zwischen den beiden Laptops ähnlich, beide mit 720p-Webcams ausgestattet, die nur eine marginale Videoqualität bieten. Videochats sind in Innenräumen häufig körnig, selbst in gut beleuchteten Räumen, obwohl dies bei fast allen Laptop-Kameras ein häufiges Problem ist.

Sowohl das MacBook Pro als auch das MacBook Air verfügen über einen integrierten Fingerabdruckscanner die von Apple als Touch-ID-Sensoren bezeichnet werden. Diese befinden sich in der oberen rechten Ecke der Tastatur und dienen gleichzeitig als Ein-/Aus-Schalter für den Laptop.

Du kannst den Touch-ID-Sensor auch dazu verwendet werden, Apple Pay-Käufe zu authentifizieren und Berechtigungen für Anwendungen zu erteilen, ohne das Kennwort im MacOS-Account einzugeben.

Beide Laptops verfügen auch über ähnlich hervorragende Touchpads. Die überdimensionierte Glasoberfläche simuliert mit haptischem Feedback Klicks anstelle eines physischen Schalters. Das bedeutet, dass das Klickgefühl in den Systemeinstellungen einstellbar ist, und die Klicks fühlen sich immer gleich an, egal wo sich dein Finger auf dem Touchpad befindet.

Video Tests

Magic Keyboard

Jetzt, da alle Macbooks mit dem Magic Keyboard ausgestattet sind, werden Käufer mit einem geringen Budget auch das MacBook Air in Betracht ziehen, welches für 1.199 Euro erhältlich ist. Das Air ist eine gute Wahl für grundlegende Anwendungen, aber ihm fehlen einige Funktionen, die nur das MacBook Pro bietet.

Einige sind trivial, wie die Touch Bar. Die Touch bar ersetzt die Reihe der Funktionstasten, aber die Funktionalität, hängt stark von der Anwendung ab, die du nutzen möchtest.

Einige Anwendungen, wie der Webbrowser Safari und Adobe Photoshop, nutzen die Touch Bar ausgiebig und bieten die Möglichkeit, mit Lesezeichen versehene Webseiten zu öffnen oder den Durchmesser eines Pinselwerkzeugs anzupassen. Viele andere Anwendungen bieten jedoch keine Unterstützung für die Touch Bar.

In diesem Fall dient die Touch Bar lediglich dazu, grundlegende Funktionen wie Systemlautstärke und Bildschirmhelligkeit zu verändern.

Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-2020-mit-Magic-Keyboard
Apple-MacBook-Pro-13-Zoll-2020-mit-Magic-Keyboard

Häufige Benutzer der Escape-Taste werden es zu schätzen wissen, dass das neue Magic Keyboard diese wichtige Taste aus der Touch Bar zurückerobert hat. Es gibt jetzt eine physische Escape-Taste, die sich links neben der Touch-Leiste befindet, statt einer virtuellen, wie bei früheren Versionen des MacBook Pro in die Touch-Leiste eingebaut.

Insgesamt ist das Vorhandensein der Touch Bar jedoch kein Hauptgrund, sich für das neue MacBook Pro statt für das MacBook Air zu entscheiden.

Apple MacBook Air 13
Apple MacBook Air 13

Die Prozessorunterschiede zwischen dem Air und dem Pro sind aber ein großer unterschied. Das MacBook Air der Einstiegsklasse verfügt über einen Quad-Core Core i5 der 10. Generation mit einer Grundtaktfrequenz von nur 1,1 GHz und einem Stromverbrauch von 10 Watt. (Mehr Leistung, die der CPU zur Verfügung steht, erhöht in der Regel die Leistung, alle anderen sind gleich).

Obwohl das 13-Zoll-MacBook Pro der Einstiegsklasse über einen älteren Core i5 der 8. Generation mit der gleichen Anzahl von Kernen verfügt, ist seine Taktfrequenz mit 1,4 GHz höher, ebenso wie sein Stromverbrauch von 15 Watt.

Die 1.499-Euro-Konfiguration des MacBook Pro bietet außerdem mehr Anschlüsse als das MacBook Air, was sich als nützlich erweisen könnte, wenn du mehrere Peripheriegeräte und externe Bildschirme anschließen möchtest. Dazu benötigst du aber einen Adapter oder spezielle Kabel, da alle Anschlüsse den gleichen ovalen USB-C-Stecker verwenden, aber mit vier Anschlüssen braucht man sich möglicherweise keine teure Dockingstation dazu kaufen.

Auch die Klangqualität des MacBook Pro ist im Allgemeinen besser als die des MacBook Air. Ich finde, dass seine Stereolautsprecher einen exzellenten Bass und viel Volumen für einen so kleinen Laptop bieten, und sicherlich auch mehr dimensionalen Klang als die Lautsprecher des MacBook Air.

Apple MacBook Pro 13 in Silber
Apple MacBook Pro 13 in Silber

Das Einstiegsmodell des MacBook Pro unterscheidet sich jedoch in seiner Lautsprecherausstattung. Es verfügt nicht über dedizierte Tief- und Hochtöner, sondern über vier Breitbandlautsprecher, die alle durch die Tastatur ertönen. Das Fehlen des dedizierter Tieftöner könnte sich leicht negativ auf die Basswiedergabe auswirken, aber bei meinem Macbook hatte ich keinen hörbaren unterschied gemerkt.

Spieleleistung

Die Spieleleistung der Iris Plus-Grafik im MacBook Pro ist sehr gut für ein ultraportables Notebook, das nicht für das Spielen anspruchsvoller Titel vorgesehen ist. Bei der Unigine Heaven-Spielsimulation, die eine detaillierte 3D-Szene rendert, schaffte das MacBook Pro bei einer Auflösung von 720p 40 Bilder pro Sekunde (fps) in der Einstellung Mittlere Qualität und 18 fps in der Einstellung Ultra bei 1080p.

Auch die Speicherleistung und die Akkudauer sind ausgezeichnet. Der Akku bei meinem Macbook Pro hielt bei Standard Anwendungen von Surfen und Office volle 10 Stunden lang.

Mein Fazit

Viele werden wahrscheinlich ein Macbook Air anstelle eines Macbook Pro in Betracht ziehen wollen. Der Preis meines 13-Zoll MacBook Pro war zwar etwas teurer, aber wenn man einen Laptop nur für grundlegende Anwendungen (Office, Surfen) benötigt, ist auch ein Macbook Air zu empfehlen.

Für mich ist das Macbook Pro ein solides Notebook für den Alltag. Sicherlich in der kleinen Ausstattung keine Rennmaschine, aber für viele Apple Freunde und auch mit der neuen Touchbar und neuen Tastatur ein klasse für sich.

Veröffentlicht von heiko

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